Die Skulptur ist ganz im abstrahierenden Stil des Künstlers gearbeitet und zeigt sehr schön den Schaffungsprozess an der Oberfläche. Typisch für den Stil von Erwin Huber ist das Spiel mit der Oberfläche. Ein charakteristisches Stilmerkmal Hubers, das seine Skulpturen ausmacht, ist die Betonung durch überlange oder auch reduzierte Körperteile, wie hier die verlängerte Taille oder der reduzierte Kopf zeigen.

Erwin Huber wurde 1929 in Graz geboren und ist auch dort 2006 verstorben. Er besuchte die Grazer Kunstgewerbeschule und studierte bei den Professoren Gösser, Ritter und Silveri die Bildhauerei. An der Salzburger Sommerakademie absolvierte Erwin Huber eine weitere Ausbildung bei Giacomo Manzù. Ab 1955 arbeitete er als freischaffender Künstler und war Mitglied des Steiermärkischen Kunstvereines "Werkbund". Huber setzte sich in seinen bildhauerischen Arbeiten vorwiegend mit der menschlichen Figur auseinander und galt auch als einfühlsamer und physiognomisch begabter Porträtist. Er beschäftigte sich ebenfalls sehr intensiv mit religiösen Themen, so wurde er u.a. für die von ihm geschaffenen Katholikentagskreuze (die Kruzifixe für den Steirischen Katholikentag 1981 und den Österreichischen Katholikentag 1983) bekannt.